LFA Medien | Breitbandausbau in der Fläche: Schleswig-Holstein anschließen

21.04.2015

"Nicht eine Förderung, sondern vereinfachte Finanzierungsmöglichkeiten und Landesbürgschaften helfen den Zweckverbänden und kleinen Netzgesellschaften beim Breitbandausbau in der Fläche im Land", so die CDU-Landtagsabgeordnete Petra Nicolaisen nach einem Gespräch in Flensburg. 3.500 - 4.000 Euro koste der Anschluss an Glasfaser je Haushalt überschlägig, wenn Mittelstädte oder ländliche Gemeinden dies für ihre Einwohner möglich machen wollten.

Eingeladen hatte der Landesfachausschuss Medien der schleswig-holsteinischen CDU, der um den Breitbandausbau im Norden besorgt ist. Gemeinsam waren die Christdemokraten bei der Firma "Netzkontor Nord", um sich vor Ort über "best practice" beim Ausbau der Technologie zu informieren. Die Geschäftsführer Peter Schmidt und Dirk Müller gaben dazu fundierte Hinweise.

"Dass Verbraucher im Schnitt alle zwei Jahre doppelte Kapazitäten verlangen, heißt für uns, dass nur ein Glasfaserausbau richtig sein kann", sagt der Reinbeker Patrick Ziebke, Vorsitzender des Landesfachausschusses. Stellvertreter Arne Rüstemeier aus Flensburg ergänzt: "Fibre to the home ist nach heutigem Stand die einzige Technologie, die die Zuwachsraten und Anforderungen auch langfristig gewährleisten kann. Auf technische Spielchen, die alten Kupferdrähte 'aufzuhübschen', sollten sich die Bundesnetzagentur und ausbauwillige Gemeinden nicht einlassen."

Das Netzkontor rät davon ab, als ersten Schritt Gutachten auf den Weg zu bringen, die Kosten für einen Breitbandausbau ermitteln sollen. "Mit Besorgnis beobachten wir, dass immer wieder Gutachten vergeben werden, die am Anfang des Prozesses eine Netzplanung vorsehen, teilweise mit der vor-Ort-Aufnahme von Klingelknöpfen. Das kommt der Planung einer Straße gleich, wo bereits die Gullis geplant werden, man zu dem Zeitpunkt aber noch gar nicht weiß, ob die Straße jemals an dieser Stelle auch so gebaut werden soll. Die für diese Gutachten aufgewendeten Mittel könnten auch effizienter eingesetzt werden", so Geschäftsführer Peter Schmidt.

"Die gute Botschaft ist, dass ein Ausbau auch in kleineren Gemeinden kein Hexenwerk ist, auch wenn ein Anschluss teuer scheint. Glasfaser im Haus ist aber auch ein Wert - und damit eine Karte, die man im Wettbewerb des demographischen Wandels ziehen kann", so Ziebke abschließend.

Pressesprecherin
Katrin Albrecht
Sophienblatt 44-46
24114 Kiel
Tel.: 0431 66099-28
Fax: 0431 66099-88
katrin.albrecht [at] cdu-sh.de
www.cdu-sh.de