Erinnern, mahnen und niemals vergessen – das dürfen wir auch in der Wahlkampfzeit nicht vergessen: Am 9. November 1938 erreichte die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung durch das nationalsozialistische Regime ihren vorläufigen Höhepunkt. Landesweit wurden Synagogen geschändet und in Brand gesetzt, jüdisch geführte Geschäfte zerstört, Jüdinnen und Juden misshandelt, in Konzentrationslager deportiert und ermordet. Über 1.500 Menschen verloren in dieser Nacht ihr Leben oder starben später an den Folgen des Pogroms. Wenige Menschen wagten es damals, ihren jüdischen Mitbürgern zur Seite zu stehen.
Um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern, gründete der Künstler Gunter Demnig 1992 das Projekt der Stolpersteine. Sein Ziel: Den Menschen, die in den Konzentrationslagern nicht mehr als eine Nummer waren, ihre Namen und Geschichten zurückzugeben. Auf kleinen Messingtafeln, die in den Boden eingelassen sind, werden ihre Namen Geburts- und Todesdaten sowie die Daten ihrer Deportation festgehalten. Wer die Inschriften lesen möchte, muss sich oft leicht vorbeugen- eine symbolische Verbeugung vor den Opfern, wie Demnig es beschreibt.
Am Jahrestag der Reichspogromnacht haben unsere Abgeordneten und zahlreiche CDU- und JU-Mitglieder die Stolpersteine in Schleswig-Holstein geputzt. Die Aktion soll uns mahnen, das Andenken an die Opfer lebendig zu halten und uns unserer Verantwortung bewusst zu sein, Antisemitismus und Hass in unserer Gesellschaft keinen Platz zu geben!

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