„Kommunalpolitik ist das Herzstück christlich-demokratischer Politik“, so die zentrale Aussage von Angela Merkel bei ihrem Auftritt vor den weit mehr als 2.000 Menschen im Hansa-Park. Diese hatten sich extra für den Besuch der Bundeskanzlerin in der Arena del Mar und vor den eigens aufgestellten Public-Viewing-Leinwänden eingefunden. Die Eintrittskarten für die Zuschauerbereiche waren innerhalb kürzester Zeit vergriffen und erfreuten sich insbesondere bei Familien und Jugendlichen großer Beliebtheit.

In ihrer Rede ging die Bundeskanzlerin vornehmlich auf die zentrale Bedeutung des persönlichen ehrenamtlichen Engagements vor Ort und auf die Arbeit an der Basis – in den Kommunen – ein. So sei es insbesondere die Kommunalpolitik, in der politische Versprechen und deren Umsetzung eng zusammen stehen würden. Hier kenne man sich und könne schnell miteinander ins Gespräch kommen „Ich freue mich vor allen Dingen, dass sich 7.000 Kandidatinnen und Kandidaten bereit erklärt haben, mitzumachen und Verantwortung zu übernehmen. Das zeigt, dass sie gut gerüstet sind für die verbleibenden Tage mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Und da ist das Motto Zukunft fängt zuhause an genau das richtige.“

Dies bekräftigte auch der CDU-Landesvorsitzende Reimer Böge: „Kommunalpolitik ist wichtige Politik von Menschen vor Ort für Menschen vor Ort. Deswegen gilt es auch als eines unserer wichtigsten Anliegen sie zu bewahren und gegen die Pläne der aktuellen Regierungskoalition in Kiel zu verteidigen.“

Aber auch zur Politik auf Bundesebene fand die Kanzlerin deutliche Worte. Möglichen Steuererhöhungen, wie sie die Oppositionsparteien SPD und die Grünen derzeit planen, erteilte sie eine klare Absage: „Wir wollen doch nicht, dass Unternehmen wegen der Steuerbelastung ins Ausland abwandern.“ Ein starkes Deutschland sei nur mit einer starken Wirtschaft möglich.

Doch nicht nur zu politischen Themen stand Angela Merkel an diesem Tag Rede und Antwort. Die Bundeskanzlerin stellte sich auch den Fragen der neunjährigen Luca und gab gut gelaunt ungewohnte Einblicke in ihr Privatleben. So verriet sie, dass Sport, Werken und Näharbeiten in der Schule nicht gerade Begeisterungsstürme bei ihr ausgelösten hätten, dass sie eine Schwäche für schleswig-holsteinischen Matjes habe und auch eine Bundeskanzlerin von Zeit zu Zeit den Geschirrspüler ausräumen müsse.

Abschließend appellierte Angela Merkel an die Besucher im Hansa-Park: „Meine Bitte: Gehen Sie zur Wahl, unterstützen Sie die Kandidaten.“