Schulpolitik vom Kind her gedacht

10.01.2014

Am 23.11.2013 verabschiedete der Landesparteitag der CDU SH nach intensiven Diskussionen den Beschluss "Schulpolitik vom Kind her gedacht".

Für uns stehen  die individuellen Schülerinnen und Schüler mit ihren unterschiedlichen Talenten und Begabungen im Mittelpunkt der Betrachtungen. Am besten können wir diesen individuellen Anforderungen mit der Selbstständigen Schule gerecht werden.

1. Flexibilisierung des Einschulalters

 Bei Bedarf wollen wir eine spätere Einschulung zulassen. Vor der Einschulung soll ein möglicher sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt werden können.

2. Einrichtung von Oberstufen mit Augenmaß

Zusätzliche Oberstufen an Gemeinschaftsschulen wollen wir nur dann zulassen, wenn die bestehenden Kapazitäten an Gymnasien und beruflichen Gymnasien nicht ausreichend sind. Es muss zudem sichergestellt sein, dass die neuen Oberstufen ein vielfältiges Profilangebot vorhalten können.

3. Wahlfreiheit bei G8/G9

Unseren Gymnasien wollen wir die Wahlfreiheit für den acht- oder neunjährigen Bildungsgang weiterhin zugestehen. Damit geben wir den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich individuell für einen Weg entscheiden zu können.

4. Durchlässigkeit der Schularten

Individuelle Bildungswege sind sehr unterschiedlich. Daher muss ein Wechsel zwischen den Schularten möglich sein, wenn es den Fähigkeiten und Talenten eines Kindes entspricht.

5. Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Dazu wollen wir die bedarfsgerechte Ausweitung der Ganztagsbetreuung besonders an den Grundschulen vorantreiben. Ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Betreuungsangebot muss geschaffen werden.

6. Selbstständige Schule

Den Schulen geben wir mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Im Rahmen der Selbstständigen Schule sind die Schulen für die Personalführung und  -entwicklung, für die Auswahl des Personals sowie für ihr zugewiesenes Finanzbudget verantwortlich.

7. Leistung muss sich lohnen

Den Schulen wollen wir die Möglichkeit geben, ein individuelles finanzielles Anreizsystem zu entwickeln, um dadurch überdurchschnittliche Leistungen von Lehrkräften honorieren zu können.

8. Mehr Stunden für besondere Anforderungen

Schulen, die in Sozialräumen mit besonderen Herausforderungen liegen und spezielle Anforderungen in den Bereichen Inklusion und Begabtenförderung haben, wollen wir ein zusätzliches Stundenbudget zur Verfügung stellen.

9. Interne und externe Evaluation

Damit sich unsere Schulen verbessern und weiterentwickeln können, wollen wir die Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung durch interne und externe Evaluationen als Fachberatung auf Augenhöhe ergänzen.

10. Differenzierte schulartspezifische Lehrerausbildung

Jede Schulart stellt andere Anforderungen an die Lehrkräfte. Die Lehrerausbildung muss den bestehenden Schularten Rechnung tragen und differenziert gestaltet werden.

Die zehn wichtigsten Forderungen unseres Beschlusses können Sie hier herunterladen.