Zum Neuen Jahr

20.12.2020

Liebe Parteifreunde,

eigentlich gehört Optimismus zum Neuen Jahr. Ich wünsche uns den auch für 2021. Aber es gehört zur Wahrheit, dass es wohl ein schweres Jahr werden wird.

Seit neun Monaten beherrscht Corona viel in unserem Leben. Trotz aller Anstrengungen müssen wir realistisch sagen: Es ist nicht sicher, dass wir Ende 2021 sagen können: Es ist vorbei.

Bei der Arbeit in Kliniken, Heimen, im Rettungsdienst, Hilfsorganisationen, Polizei, Bundeswehr und in anderen Berufen gehen viele Helfenden an ihre Leistungsgrenze. Was in Schulen, KiTas und Pflege geleistet wird - großer Respekt. Und es gibt zudem besonders in dieser Zeit viele sehr engagierte Menschen, von deren Arbeit man öffentlich nichts oder kaum etwas erfährt.

Viele Menschen sind in Bedrängnis. Die Einsamen - aber auch diejenigen, denen Corona die Existenz bedroht oder das mühsam Aufgebaute nehmen könnte. Oder die, die gern arbeiten würden, aber wegen der Ansteckungsgefahr nicht arbeiten dürfen.

Es gibt viele Hilfen. Der Staat unterstützt mit Mrd.-Programmen. Aber sie klären nicht alles. Die Kosten für das tägliche Leben laufen weiter. Und eingeplante Einnahmen fehlen.

Die Verschuldung des Staates ängstigt. Über Schulden wird kaum noch gesprochen. Die Sozialkassen sind inzwischen leer. Kann die jüngere Generation das alles wieder erwirtschaften?

Die Regierungen und Verwaltungen leisten viel. Dies gilt auch für die Parlamente. Als Vorsitzender des Sozialausschusses des Landtages weiß ich sehr genau um die Arbeit, die dort geleistet wird.

Die Impfzentren sind bereit. Aber wir müssen abwarten, wie schnell und in welcher Größenordnung Impfstoff bereit stehen wird. Wir sind auf die Lieferungen aus der EU und vom Bund angewiesen.

Es wird bei den Impfungen nach Prioritäten gehen. Diejenigen, die entweder die höchsten Risiken tragen oder am meisten helfen können, werden zuerst die Chance haben, geimpft zu werden.

Vielleicht geht es aber ja doch mit dem Impfen schneller, als dies derzeit erscheint. Tragen wir dies als Hoffnung in das nächste Jahr. Und auch wenn wir Kontakte und Besuche reduzieren bzw. meiden müssen - über Telefon oder in einem begrenzten Zeitlimit sollte sich immer miteinander sprechen lassen. Jeder kann gegen die Einsamkeit helfen. Und es sollte nicht wieder vorkommen, dass ein Mensch von Angehörigen abgeschnitten ist, wenn es um Leben oder Tod geht.

Ich wünsche von Herzen Stunden der Besinnlichkeit in der Weihnachtszeit und in 2021 alles Gute, vor allem Gesundheit.
Mit herzlichen Grüßen,

Werner Kalinka MdL
CDU-Kreisvorsitzender