Daniel Günther besucht Stiftungsland Schäferhaus

09.07.2020

Gemeinsam mit dem Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen Robert Habeck hat der Landesvorsitzende Daniel Günther am Dienstag (7. Juli 2020) das Stiftungsland Schäferhaus in Handewitt besucht.

Mit rund 300 Hektar ist der nördliche Teil des ehemaligen Standortübungsplatzes der Bundeswehr derzeit eine der größten zusammenhängenden beweideten Flächen Schleswig-Holsteins und ein gelungenes Beispiel für die Konversion eines ehemaligen Bundeswehrgeländes.

Nahe Flensburg leben auf den wilden Weiden des Geländes robuste Galloways und Konik-Wildpferde. Sie sorgen mit ihrem Appetit auf Grünzeug für die gewünschte Strukturvielfalt, in der sich viele seltene Pflanzen und Insekten wohlfühlen. Bewirtschaftet wird das Stiftungsland Schäferhaus von der Bunde Wischen eG, die mit zusammen mit anderen Naturflächen rund 1000 Rinder bewirtschaftet und davon rund 500 Rinder im Jahr direkt und regional vermarktet.

Bunde Wischen Geschäftsführer Gerd Kämmer führte Daniel Günther und Robert Habeck rund zweieinhalb Stunden über das Gebiet und erklärte die landschaftlichen Besonderheiten. Die zahlreichen Knicks, die sonst als geschützter Landschaftsbestandteil unter besonderem Schutz stehen, dürfen hier ausnahmsweise durchweidet werden. Dadurch bleibt die Großflächigkeit der Beweidung gewahrt, zumal durch die geringe Tierdichte keine größeren Schäden zu erwarten sind. Die Funktion der Knicks wird durch das Gehölzaufkommen in der Fläche kompensiert.

Für Erholungssuchende hat das nördliche Stiftungsgebiet neben dem ungewöhnlichem Landschaftsbild seit Juni 2003 einen weiteren Anziehungspunkt: Ein Naturerlebnisraum erläutert die Ziele des Naturschutzes und gibt auch archäologische Informationen. Interaktive Elemente vermitteln an 13 Stationen Einblicke in Natur und Geschichte von der Nacheisenzeit bis zur Weidelandschaft. Dazu wurden Hügelgräber rekonstruiert und der frühere Ochsenweg kenntlich gemacht.

Daniel Günther zeigte sich im Anschluss an die Wanderung beeindruckt. Es sei zwar völlig klar, dass man nicht ganz Schleswig-Holstein mit so wenig Tieren auf so großer Fläche bewirtschaften könne. Aber es seinen ja auch Abstufungen und die Übernahme von einzelnen Elementen in die derzeitige konventionelle Bewirtschaftung möglich, so Günther.