
Fast an jeder Haustür im Haustürwahlkampf werde ich auf das Thema Heizchoas der Ampel angesprochen. Nach den aktuellen Plänen der Bundesregierung sollen ab Januar 2024 Öl- und Gasheizungen verboten werden. Das Chaos der Ampel-Regulierungen führt sogar dazu, dass selbst Anlagen, die mit klimaneutralem Wasserstoff betrieben würden, nicht möglich sind. Ganz zu schweigen davon, dass auch jetzt schon gängige und am Markt erhältliche Holz- und Pelletheizungen ab 2024 nicht mehr verbaut werden können. In der praktischen Umsetzung gibt es für die Verbraucherinnen und Verbraucher nur zwei Alternativen: Entweder sie haben das Glück und die Kommune bietet den Haushalten zeitnah ein kommunales Wärmenetz, oder eine Heizungshavarie wird künftig dazu führen, dass man lediglich nur noch eine Wärmepumpe verbauen kann. In vielen alten Gebäuden hätte das zur Folge, dass das gesamte Heizsystem mit den Radiatoren herausgerissen werden müsste und Flächenheizungen wie z.B. eine Fußbodenheizung verbaut würden. Die Gesamtkosten wären häufig so groß, dass es die finanziellen Möglichkeiten Vieler übersteigt. Gleichzeitig sinkt der Wert des Hauses natürlich immens, wenn es nicht wärmepumpenfähig ist. Die Preise für Wärmepumpen gehen schon jetzt „durch die Decke“. Ob insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger überhaupt noch einen Kredit für solch kostspieligen Investitionen erhalten, ist mehr als fraglich.
Schlimm ist zudem, dass die Panik, die dieser Ampelvorstoß verursacht, dazu führt, dass Öl- und Gasheizungen vermehrt neu eingebaut werden, die dann 20-30 Jahre betrieben werden. Ebenfalls führt der vorschnelle Ersatz der Heizungsanlagen mit Wärmepumpen dazu, dass ein kommunales Wärmenetz immer unwirtschaftlicher und damit unwahrscheinlicher wird, weil die Anzahl der Anschlussnehmer mit dem Einbau jeder Wärmepumpe sinkt.
Ich kann Ihnen nur raten: Lassen Sie sich von dem Ampel-Chaos nicht verunsichern. Treffen Sie keine überhasteten Entscheidungen, wenn Ihre Heizungsanlage noch läuft. Warten Sie erstmal ab, was sich in Ihrer Gemeinde in Bezug auf eine Wärmeplanung tut. Informieren Sie sich bei Ihrer Kommune und vereinbaren Sie eine Energieberatung.
Die CDU-geführte Landesregierung in Schleswig-Holstein geht anders an die notwendige Umstellung der Heizsysteme heran. Aus unserer Sicht ist der Schlüssel zur Wärmewende eine Technologieoffenheit und das Nutzen aller regenerativen Ressourcen. Biomasse und Wärme aus Geothermie sind genauso klimaneutral wie die mit regenerativem Strom betriebene Wärmepumpe. Wir haben uns dafür eingesetzt, die kommunalen Wärmenetze voranzutreiben, weil die Wärmewende nicht in jedem einzelnen Hauskeller gelingen wird. Dazu benötigen wir mehr zentrale Lösungen. Deswegen fördert das Land die Planung und Erstellung dieser Netze mit 75 Mio. €. Ebenfalls fördert das Land übrigens Energieberatungsangebote für Wirtschaft, Eigentümer, Mieter und Verbraucher. Für uns ist es wichtig, dass Wohnen nicht noch teurer wird! Bis Ende 2024 müssen die großen Kommunen im Land eine Wärmeplanung vorlegen, bis 2027 soll dann jede Kommune eine Wärmeplanung abgeschlossen haben.
An unseren Wahlkampfständen werden wir auf dieses Thema sehr häufig angesprochen. Daher haben wir einen Flyer zum Thema „Wärmewende“ produziert. Diesen Flyer sowie das Flugblatt für die einfache Nutzung am Wahlkampfstand stelle ich Ihnen gern zur Verfügung.
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